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Rettet-unsere-Radios. Aktuelles über die Jahre

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Bis   zu   1 5 0   M i l l i o n e n   LW-MW-KW-R a d i o s    in Deutschland  n u t z l o s .
Bald auch 150 Millionen UKW-Radios reif für die Tonne?

... zu den Jahren:
2011 2012 2013 2014 2015 2016
2017 2018 2019  2022  2023  

 

 

Neuigkeiten und nicht mehr so neue Neuigkeiten und Historie der Ereignisse im Bereich "Wandel des Rundfunks".


Gleichzeitig (leider auch) das Protokoll über den Niedergang des klassischen und (angeblich) modernen Rundfunks in Deutschland.

 

Beachten Sie bitte, dass einige jahrealte Links nicht mehr funktionieren ...


Aktuellster Beitrag zuerst:

 

 


---------- 2023

 

Mai 2023:

 

Norwegen gilt ja in Europa mit als das Land das konsequent auf DAB+ umgestellt hat, UKW-FM ist out. Ergebnis: Die Hörenden machen nicht mit. Von der Generation "Smartphone" nutzen in Norwegen kaum noch 20 Prozent sequenzielles Radio. Man hat DAB einfach übersprungen und nutzt Streaming Radio oder Podcasts. Man kann sagen: Radio hat sich selbst abgeschafft. Ich befürchte wir bekommen das in Deutschland auch so hin ...

 



---------- 2022

 

Juli 2022:

 

Junge Menschen nutzen und kennen teilweise nicht mehr Radio. Es ist wohl so geworden, dass sequenzielles Hören von Radioprogrammen, so wie der Sender das gestaltet, nicht mehr akzeptiert wird. Das Publikum will nur noch spezielle auf den primären persönlichen Interressenbereich fokussierte Sendungen zu selbst gewählten Zeiten hören, nichts anderes, kein Bedarf an Themen ausserhalb der eigenen Gedanken-Blase. Schade.

 


---------- 2019

 

September 2019.

 

Die Programmzeitschrift des DLF (Deutschlandfunk, Deutschlandradio, Deutschlandfunk Nova) zeigt im Septemberheft im Artikel "Viele Wege führen zu Deutschlandradio" ein positives Bild zu den neuen Medien und stützt das durch Meinungsumfragen.

 

Na ja, ich wurde nicht gefragt. Auch Deutschlandfunk Nova wurde positiv hervor gehoben, mag sein, ich jedenfalls wurde aus Nova ausgehebelt. Warum? Weil ich zuvor gerne Dradio Wissen gehört habe (das war der vorige Programmplatz). Meine Zielgruppe (über 50 Lebensjahre) war wohl nicht mehr relevant, Nova ist für die Jugend. Generell habe ich die Vermutung, dass man vor lauter Angst sogenannte junge Menschen als Kurzzeithörer (point to point) via podcasts  zu verlieren, einfach die an sequenzielles Radiohören gewöhnte ältere Hörerschaft aus dem Fokus verloren hat (eine grosse Hörergruppe).

 

Es gibt sie aber noch die Menschen, die gerne nacheinander das Tagesprogramm des Radios mthören. Nein, ich bin kein ewig Gestriger, ich nutze  Computer, Tablet-PCs, Smartphones, Internet-Radios, DAB+ (dort wo es funktioniert), UKW-Radio, Internet-Radio, Smartwatches, youtube, usw. Aber UKW-Radio (nachdem LW, MW, KW weg ist) ist für mich nach wie vor am universellsten zu gebrauchen. Ich lebe in Berlin Brandenburg, da kann ich nicht einfach IRGENDWO DAB oder Internet-Radio streamen. Ganz weit draussen im Lande brauche ich einfach UKW-FM-Radio an an manchen Stellen auch DAB+!

 

Juni 2019

 

Niedersächsischer Landtag Spricht sich für den Ausstieg aus DAB+ aus, weil sich das System auch nach 20 Jahren nicht durchgesetzt hat. Erstaunlich, das dieses Thema auf den Seiten des Deutschlandfunks  (einem der Protagonisten für DAB+) angesprochen wird (externer Link dorhin).  Der DLF spricht von 12 Millionen DAB-Hörern in Deutschland, ich bin da eher skeptisch...

 

Februar 2019

 

Fassungslos! Es gab in zwei Berliner Ortsteilen einen 30-Stunden-Stromausfall.  Fast sofort war das Internet und das Festnetz- / Mobilfunk-Handy-Netz weg. Ein betroffener Anwohner wurde in einer RBB-Rundfunksendung zu seinen Erlebnissen dazu befragt. Sinngemäß: "Mein Handy weckte mich nicht, ich konnte auf dem Handy keine Nachrichten lesen, alles war weg. Weiter gibt es ja nichts!"

 

Oh je, da war  ein Mensch, der nicht mehr wusste dass man (noch)  RADIO HÖREN KÖNNTE. Denn das gute alte UKW-Radio und das DAB Radio funktionierten ja ohne Probleme während des Stromausfalls. Es gibt also schon wahrscheinlich viele Haushalte, die kein portables netzunabhängiges Radio mehr haben ...  Ironisch: Gute Voraussetzungen bei einem (nicht gewünschten) Katastrophen- oder Krisen-Fall.

 

---------- 2018

 

 

Mai 2018

 

Denn sie wissen nicht was sie tun oder doch, sie wissen genau was sie tun!

 

Mai 2018. Media Broadcast (Nachfolger der Post) und relevanter Bereitsteller eines großen Teils  der Infrastruktur des Sendebetriebs des UKW-Rundfunks, hat vor längerer Zeit einen Teil der Sendetechnik / Antennentechnik verkauft. Nun ist wohl der Aufkäufer der Meinung, dass dieses Sendenetz nur nach deutlicher Erhöhung der Kosten bereit  gestellt werden soll. Es droht alsbald das AUS auch des UKW-Rundfunks.

 

Warum? Weil das Bezahl-Poker-Spiel begonnen hat. Aus meiner Sicht wird auf Kosten der Rundfunkhörer versucht, möglichst hohe Preise für die Bereitstellung der Hardware (Sender / Antennen) den Radioanstalten aufzuzwingen.

 

Warum unsere Politik das so überhaupt zulässt, ist mir unbegreiflich. Sollte es so sein, dass besagte Politik klammheimlich frohlockt, es  mal dem Rundfunk heimzuzahlen?

 

Ist überhaupt besagter Politik klar, was der Ausfall des UKW-Runkfunks bedeuten würde? Ich glaube, sie wissen nicht was sie tun. Es gibt in Deutschland immer noch grob 150 Millionen Radios (UKW-Radios), eher mehr. Diese Radios befinden sich in Wohnungen, Ferienhäusern, auf Campingplätzen, an Arbeitsplätzen, in vielen vielen PKW, in so manchem Smartphone und und und.

 

Ganz entgegen zu den  Propaganda-Verbellungen ist der scheinbare Ersatz DAB + (Digitalradio) kein so großer Erfolg - übrigens ist ja auch DAB + betroffen und würde ebenso wegfallen.

 

Noch ist Streaming-Internet-Radio ein Nischenprodukt und keinesfalls der Hit, nicht überall funktioniert Mobil-Smartphone-Versorgung flächendeckend. Weiter verlangt Streaming-Radio ECHTE unbegrenzte Flatrates, sonst sind schon nach Tagen oder Stunden die Monats-Kontingente verbraucht. Das heimische Internetradio ist auch nicht der Hit, weil oft die nötigen Verteil-Server offline gehen. Nicht selten ist ein typisches Internet-Radio schon nach wenigen Jahren von der Versorgung abgehangen, wenn keine Ersatz-Server programmiert werden können.

 

Bis Juli 2018 müssen sich wohl die Beteiligten zusammenraufen, sonst ist UKW-Radio weg, na schauen wir mal.

 

Wie dem auch sei: Ich beginne, die Welt nicht mehr zu verstehen. Warum wird ein anonym nutzbares stabil funktionierendes und flächendeckendes analoges Radio-System torpediert?

 

Übrigens: Auch Ihr Radio ist zu 95 prozentiger Sicherheit ein betroffenes UKW - Radio! Mittelwellen-Rundfunk, Kurzwellen-Rundfunk, Langwellen-Rundfunk  gibt es schon lange nicht mehr (in Deutschland, im Ausland sehr wohl noch).

 

UKW-Radio ist kein Zaubertrick. Nein, UKW-Radio funktioniert drahtlos, es wird von UKW-Rundfunksendern zumeist von hohen Antennenmasten (250 Meter Höhe sind nicht selten) ausgestrahlt. Solch ein Sender hat eine typische Reichweite von 50 - 100 km . Ist ein solcher Sender bei Ihnen weg, schweigt ist auch ihr Radio und rauscht nur noch. UKW-Radio kann man oft noch hören, wo das Handy-Netz nicht hinreicht. So einfach ist das.

 

---------- 2017

 

01.12.2017

 

Wie bei RBB24 (Radio Berlin Brandenburg) berichtet wird, bietet Media Broadcast die UKW-Radio-Sendeantennen des Berliner Fernsehturms zum Verkauf an. Diese Angebote sollen wohl auch für andere Standorte gelten. Ein weiterer Beleg für den Niedergang des bewährten und versorgungsdichten UKW-Rundfunks in Deutschland. ... mehr bei RBB24.

 

01.06.2017

 

Die Bundesregierung hat eine Änderung des Telekommunikationsgesetzes (18/12509) vorgelegt, den der Bundestag am  01.06.2017 zur  Beratung an den Ausschuss für Wirtschaft und Energie überwiesen hat.

Aus meiner Sicht ein weiterer Versuch, das analoge UKW-FM mit dem Makel des alten, unmodernen Radios zu versehen. Insbesondere wird dieser Entwurf Autoradios treffen, die zu einer digitalen Schnittstelle gezwungen werden sollen.

 

Der Kunde soll gezwungen werden, nur noch Radios kaufen zu können (wenn diese Programmnamen optisch anzeigen können), die auch für den Digital-Empfang eine Schnittstelle haben. Das ist ZWANG und DRANGSALIERUNG und BEVORMUNDUNG. Obwohl Vergleiche hinken, ist das ungefähr so, als wenn man Käufer von Armbanduhren (Quarz oder Mechanik) zwingt, nur Exemplare mit Solar-Modul  zu erwerben!

 

Man sollte die Abgeordneten mal "zwingen", eine Woche mit einem DAB-Autoradio durch Deutschland zu fahren. Dann wäre der Änderungvorschlag schon längst wieder in der Tonne. Warum? Weil DAB+ mobiles deutschlandweites nichtzerhacktes Radiohören nicht wirklich bieten kann. Warum? Weil DAB+ flächendecken nicht genug Feldstärke bereit stellt: Die Folge an vielen Orten ständige Empfangsausetzer und zwar mehr als es bei UKW-FM der Fall ist.

 

06.01.2017

 

Heise meldet, dass in Norwegen zwangsweise in 2017 mit der Abschaltung des analogen UKW-FM-Rundfunks begonnen wird, gleichzeitig werden Radio-Hersteller gezwungen nur noch Radios (auch) mit DAB (Digitalradio) anzubieten. Man meint, Norwegen soll Vorreiter für den Umstellungszwang der Bevölkerung für ganz Europa werden. Die Lobby auch in Deutschland wird den eventuellen Widerstand der enteigneten Bevölkerung sorgfältig beobachten, um dann auch bei uns zuschlagen zu können.

 

---------- 2016

 

November 2016

 

Der Kulturausschuß des deutschen Bundesrats empfiehlt: Ab 2019 sollen höherwertige Radios NUR NOCH zugelassen werden, die über eine Digital-Radio-Funktion verfügen. 

 

Mein Kommentar: Ein schönes Beispiel für Lobby-Arbeit interessierter Kreise? Soll so ein technisches Verfahren (DAB+), welches von der Bevölkerung ausdrücklich abgelehnt wird (siehe Verkaufszahlen),  vor dem endgültigen Untergang gerettet werden? Nun hat sich allerdings (noch?) die Bundesregierung dagegen ausgesprochen.

 

September 2016

 

Der Kampf der Lobby auch gegen das weit verbreitete analoge UKW-Radio  geht weiter. Nach einem Bericht des "Spiegels", 37/2016 spricht sich der Kulturausschuß des Deutschen Bundesrats aus meiner Sicht für eine Zwangsmaßnahme gegen die Bevölkerung aus:


Ab 2019 sollen im Wesentlichen nur noch Radio verauft werden dürfen, die auch DAB+ bieten. Nach meiner Meinung ist das eine Zwangsbeglückung. Was nach  fast zwanzig Jahren von den Deutschen nicht hinreichend angenommen wurde (DAB und DAB+), soll  auch gegen technische Erkenntnise hinweg durchgedrückt werden. Auf die Idee, beim Verbraucher nachzufragen, warum er DAB einfach nicht haben will, kommt man nicht oder es interessiert nicht wirklich.

September 2016

 

Angeblich 1,8 Millionen verkaufte DAB+ Radios in Deutschland.

Kommentar: Selbst wenn, wäre das fünf Jahre nach Enführung von DAB+ ein eher trauriges Ergebnis!

 

Nicht nur DAB+ hat Flächendeckungs-Probleme. Auch bei den BOS-Funk-Systemen, wie Polizei, Feuerwehr, usw) brachte die Umstellung vom analogen Funk zum Digitalfunk erhebliche Flächenversorgungsprobleme. So konnten früher wenige UKW-Funksender Berlin recht stabil bis in die Gebäude hinein versorgen. Dezeit reichen in Berlin beispielsweise ca. 40 Sender (vierzig!) nicht mehr aus, um die Kommunikation von Polizisten während Einsätzen in großen Gebäuden untereinander oder mi der Zentrale sicherzustellen.

Man vermutet, dass nochmals 20 - 40 Sender zur sicheren Versorgung nötig sein könnten. Die Polizisten nutzen deshalb ihre privaten Telefon-Handys! Warum? Weil Digitalfunk  stabile Signalpegel benötigt, die mit den verwendeteten Sendeleistungen und Standorten (anders als bei Analog-UKW) nicht flächendeckend erreicht werden.

 

29.06.2016

 

Österreich: Privatradios fordern Verkaufsverbot von UKW-Radios.  Interessanter Beitrag bei Heise.de (nicht mehr online)

 

16.02.2016

 

Nach einer Meldung von "Meinungsbarometer.info" ist sich wohl die KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs) nicht mehr über einen konkreten UKW-Abschalttermin sicher.

 

13.02.2016

 

In Schweden gibt es Verfassungsschutzbedenken gegen das Abschaltung von UKW, weil sonst größere Bevölkerungskreise von der feien kostenlosen Radioversorgung abgeschnitten würden. Andere Länder, andere Sitten ...

 


---------- 2015

 

Ende 2015

 

Die MW-Sendeanlage bei Marnach (1440 kHz, ehemals RTL) ist jetzt auch off air.

 

23. Dezember 2015

 

Nun ist es soweit. Am 31.12.2015 werden die letzten deutschen MW-Rundfunksender durch die Verantwortlichen des Deutschlandfunks abgeschaltet und sicher bald auch gesprengt. Damit geht ein wichtiges Kapitel des deutschen Rundfunks verloren. Der klassische Rundfunk hatte also noch nicht einmal 100 Jahre: 1923 - 2015.

Ein Mittelwellenradio von 1923 kann auch noch 2015 genutzt werden. Die Verantwortlichen (Unverantwortlichen?) aus Politik, KEF und den Rundfunkanstalten wollen es so. Noch wird das stabile und sichere und (fast 100%) flächendeckende UKW-FM-Radio (bis ca. 2025) "geduldet".

 

Und das, obwohl bei Nachfragen und Hörerbeteiligungssendungen immer wieder zugegeben werden muss, dass das gelobte Ersatzmedium DAB+ (Stand Ende 2015) nicht flächendeckend liefern kann.

 

Auch technisch liefert DAB+ nicht, was propagiert wurde. Für den typischen DAB-Hörer gehören Tonaussetzer zum Alltag. Die neuen Sender sind zu schwach. Eine europaweite DAB-Norm scheint nicht in Sicht.

 

Der Versuch, als weitere Alternative zum weitreichenden AM-Rundfunk (auf LW, MW, KW) stattdessen Internet-Streaming zu empfehlen, wird auch nicht durch ständiges Wiederholen sinnvoller, denn ...

 

... Internetradio via wlLAN funktioniert fast nur zu hause oder bei wenigen Hot Spots unterwegs.

 

... Internetradio via Mobilfunk-Netz stößt nach kurzer Zeit gegen die heute üblichen Flatrate-Begrenzungen. 500 MB Monats-Volumen sind schon nach Stunden bis Tagen pro Monat aufgebraucht.

 

... Internetradio via Mobilfunk schließt prikär lebende Bevölkerungsgruppen vom Radiohören aus, da echte Flatrates richtig Geld kosten.

 

... Streaming-Radio via Mobilfunk kann den Hörer beobachten und kontrollieren, anonymes Radiohören ist nicht mehr möglich.

 

Warum der DLF nicht zumindest ein bis drei MW-Stationen laufen lässt, erschließt sich auch aus Kostengründen nicht. Die Behauptung, MW-Sender sind zu teuer, ist kein wirkliches Argument, da auch die Vielzahl von neu zu bauenden DAB-Sender mit Kleinstreichweite nicht kostenfrei betrieben und erworben werden können. Ein MW-Sender schafft leicht 150 - 300 km Versorgungskreise (am Tag und nachts 500-1500 km) und kann 20 - 60 DAB-Sender ersetzen.

Sender, wie der DLF mit seinem hohen Sprachanteil könnten gut mit einer MW-Qualität klar kommen, wenn er dieses MW-Angebot über viele Jahre nicht sträflich vernachlässigt hätte und jegliche Werbung nicht unterlassen hätte. Das Thema "Katastrophenschutz" soll hier nur als Stichwort genannt werden. Die angeblich schlechte Qualität von Mittelwelle ist übertrieben dargestellt. Über Jahrzehnte sind die Menschen mit dieser Qualität gut klar gekommen, wenn sie dadurch flächendeckend versorgt wurden.

 

Der DLF hat im Dezember einige Sendungen ausgestrahlt, die sich mit dem Thema "Ende der Mittelwelle" beschäftigen. Eine Sendung mit Hörerbeteiligung brachte klar heraus: KEIN Hörer war mit der Abschaltung einverstanden. Keines der Argumente der Hörer konnte widerlegt werden.

 

In einer Sendung wurde das Ende des Begriffs RUNDFUNK durch einen Interview-Partner dargelegt: Internet-Radio (Streaming) ist kein Rundfunk mehr. Radiohören wird es bald so nicht mehr geben, wenn überhaupt wird es Podcast-Hören geben, welches die Nutzer als Portions-Häppchen heraussuchen. Auch das klassische Radio als Kulturgut wurde dabei angesprochen. Warum nicht zumindest einen MW-Rundfunksender als Kultur-Denkmal im Betrieb halten?

 

Es wird behauptet, junge Leute hören nicht mehr Radio. Mag so sein, aber was ist mit den vielen Millionen älterer Hörer (eine Bevölkerungsgruppe, die eher größer als kleiner wird), die nach wie vor Radio als Tagesprogramm hören wollen und nicht aufwändig Podcast-Schnipsel verwalten sollen?

 

Nicht alle Menschen wohnen in Städten mit LTE / UMTS / DAB+ Nahversorgung. Hier soll nur das Stichwort "Mecklenburg-Vorpommern" als DAB / UKW-FM Versorgungs-Diaspora erwähnt werden.

 

Die Deutsche Welle ist ein "gutes" Beispiel, wie ein Rundfunksender sich selbst abschafft. Die Deutsche Welle "lebt" fast nur noch im Internet weiter unter Ignoranz der Tatsache, dass es auch in der Zukunft Regionen auf der Welt geben wird, die nicht flächendeckend via Streams versorgt werden.

Ganz zu schweigen von der fehlenden Anonymität der Hörer. In politisch kritischen Ländern kann es problematisch für Deutsche-Welle-Hörer sein, sich als solche erkennen geben zu müssen. Deutsche-Welle-Hörer sollen weltweit gegen kontrollierte Provider-Bezahlung und unter Datenmengenbegrenzung Podcasts downloaden. Wo das nicht geht, sollen sie eben nichts empfangen, basta.

 

Auch das Handanlegen an UKW-FM wird nicht erfolgreich sein, DAB und DAB + sind - vom Publikum gedacht - seit Jahrzehnten Flopps, auch das seit 2011 propagierte DAB+.

 

Junge Leute werden nicht mehr auf DAB+ umsteigen, ältere Leute werden durch Streaming Radio verprellt und oft überfordert. Eine wahrlich "gelungene" Strategie, sich als Rundfunksender selbst abzuschaffen. UKW-FM ist technisch in der Fläche dem DAB+ überlegen, da die Aussetzerei bei DAB schon bei geringeren Feldstärken gegenüber FM einsetzt.

Damit das nicht falsch verstanden wird: DAB+ ist eine feine Sache, gute Tonqualität, wenn angeboten auch viele Programme, Bild- und Textinformationen, ich nutze das auch. Nur in der Wohnung kann ich gegenüber UKW-FM nicht überall stabil DAB+ in Berlin empfangen.

 

Mehr als 100 Millionen Radios in Deutschland werden reif für die Tonnen gemacht.

 

p.s. 1: Ich habe als Hörer am 17.12. und als Befragter am 19.12 (Markt und Medien) mich äußern können. Mehr dazu hier und hier.

 

p.s. 2: Schon mal einen Elektronik-Markt besucht und dabei zu dem Bereich DAB-Radios gegangen? Dort schon mal einen Interessierten oder gar Kunden gesehen?

 

Oktober 2015

 

 Im September wurde eine Studie der LFK veröffentlicht, die sich mit den Problemen den DAB+ Reichweite indoor / outdoor beschäftigt.

 

Titel: Untersuchung des DAB+-Empfangs (indoor und outdoor) mit mobilen und portablen Receivern im Falle der lokalen Versorgung urban strukturierter Verbreitungsgebiete mit einem DAB+-Kleinleistungssender.

 

Für Fachleute wird hier dargelegt, wie die Indoor / Outdoor Feldstärke-Problematik in Bezug auf die Sendefeldstärken (im Vergleich zu UKW-FM) die wirksame Reichweite von DAB+ relativiert. Das deckt sich mit meinen eigenen "Erlebnissen" mit DAB+ und UKW-FM im Großraum Berlin.

 

Link zur Studie (externer Link)

 

Oktober 2015:

 

Überlegungen zur Zukunft für Sammler alter Radios mit LW/MW/KW-Bereichen: Die drei klassischen alten Rundfunkbereiche werden frei. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, ähnlich wie es schon seit Jahren kleine zugelassene Mini-FM-Transmitter für UKW gibt, auch solche Mini-Sender für Mittelwelle zu fordern. Diese Kleinstleistungssender könnte dann Jedermann mit einem eigenem Programm nutzen. Die Sendereichweite würde nur wenige Meter betragen. Zur Steuerung eines alten Radios aber völlig ausreichend.

 

Andere Länder (z.B. die USA) haben solche Kleinstsender genehmigt. Deshalb sollte das eigentlich auch in Deutschland möglich sein. Sollte ...

 

Mehr zum Thema "Mittelwellen-Kleinstsender".

 

Weitere Informationen über die USA, wo MW-Kleinstsender für Jedermann zugelassen sind, können im Wumpus-Gollum-Forum nachgelesen werden. Dort werden einige zugelassene MW-Sender vorgestellt.

 

Oktober 2015:

 

Jetzt geht es mit der Senderabschaltung für Mittelwelle Schlag auf Schlag. Ich führe deshalb nicht mehr alle Abschaltungen einzeln auf.

 

30. September 2015:

 

Bayern Plus schaltet Mittelwelle ab.

 

6.Juli.2015

 

Der WDR schaltet seine Mittelwelle ab.

 

Mai 2015 (zusammen gefasst)

 

Luxemburg will Ende 2015 1440 kHz abschalten.

 

Radio Rosii nicht mehr auf Mittelwelle?

 

Irischer Langwellen-Sender auf 252 kHz noch "Galgenfrist" bis ca. 2017.

 

Bulgarien hat auf 261 kHz die Aussendungen eingestellt.

 

Sendemast von Koszęcin (Mittelwelle 1080 kHz) wurde gesprengt.

 

Jan. 2015

 

Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hat seine Mittelwellen abgeschaltet.

 

---------- 2014

 

31.12.2014

 

Heute stellt der Deutschlandfunk und das Deutschlandradio sein Langwellen-Rundfunkprogramm ein. Damit endet in Deutschland ein Stück Rundfunkgeschichte, das schon um 1924 begonnen hatte. 90 Jahre deutscher Langwellenrundfunk ist am Ende.

 

Einige youtube-Videos dazu:

Video 1 (Radio-Empfang auf Langwelle und Mittelwelle im Oktober 2014 in Berlin)

Video 2 (Langwellen-Empfang 2014. DLF und DLR stellen Langwelle ein.)

Video 3 (Deutsche Langwellen-Rundfunksender ade)

 

September 2014:

 

Bei der Verleihung des deutschen Radiopreises 2014 sprach der Herausgeber der Zeitschrift "Focus" und ehemaliger Chefredakteur Helmut Markwort davon, das UKW-FM-Radio um 2025 nicht per Zwang abzuschalten. Es sollte hier vielmehr einen fairen Wettbewerb zwischen analogem und digitalem Radio geben. Das kann man nur unterschreiben.

 

Leider wurde wohl diese Passage aus der Rede Markworts bei der zeitversetzten Fernsehübertragung herausgenommen. Ein Versehen oder eine Art Zensur?

 

September 2014:

 

Der Deutschlandfunk gibt in seinem Programmheft bekannt, dass für Ende 2014 die Abschaltung des Langwellenrundfunks und für Ende die Abschaltung der Mittelwelle geplant ist.

 

Vielleicht wundert man sich beim DLF, dass so wenig Leute LW und MW hören. Könnte auch an der konsequenten Verschweigung der Lang- und Mittelwelle durch den Sender selbst liegen. Ein Produkt, welches über viele Jahre nicht beworben wird und deren Vorteile nicht erwähnt werden, muß fast zwangsläufig beim Publikum das Nachsehen haben. Dann ist es plötzlich ganz leicht geworden zu sagen: "Niemand hört mehr LW und MW."

 

Etwas Polemik sei gestattet: Diese oben genannte Abschaltbegründung gilt doch auch für DAB + . Hört doch auch Niemand ....

 

 

---------- 2013

 

01.06.2013

 

Die KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs) hat mit Bericht 18 (2012) bei Punkt Tz117 die ARD aufgefordert, zum Ende 2014 den Mittelwellenrundfunk einzustellen.

 

31.05.2013

 

Der AFN in Weisskirchen hat auf 873 kHz seinen Betrieb eingestellt.

 

 

22.03.2013

 

Der MDR (MDR-Info) stellt genau wie RTL ein Mittelwellen-Programm ein. In wieweit der MDR glaubt, seinen Info-Sender über UKW-FM oder DAB flächendeckend in seinem Versorgungsgebiet anbieten zu können (ohne Internet-High-Speed in ländlichen Bereichen) wird er sicher wissen....

 

Der Kurzwellensender in Montsinéry (Französisch Guyana) wird seinen Betrieb einstellen.

 

 

---------- 2012

 

27.12.2012

 

Auch die Stimme Russlands (VOR) stellt weitgehend ihre AM-Dienste in deutscher Sprache ein.

 

Im Grunde ist der Verfall und die Zerschlagung des analogen Rundfunks auf Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle in Deutschland nicht mehr aufzuhalten.

 

Resignative Einschätzung: Die Verantwortlichen in den Sendeanstalten und in der Politik haben entschieden.

 

04.11.2012

 

Powerline-Internetzugänge PLC bedrohen den gesamten LW-MW-KW-Analog-Rundfunkbereich. Dieses Internet-Zugangsverfahren könnte u.a. nach Beobachtungen auch von Funkamateuren den Bereich von 150 kHz - 30000 Khz erheblich im Nahfeld bis hin zur Unbrauchbarkeit beeinträchtigen.... mehr

 

31.10.2012

 

Es mehren sich Hinweise, dass die letzten deutschen Rundfunksender auf Langwelle und Mittelwelle 2015 abgeschaltet werden sollen.

 

30.10.2012

 

Wirbelsturm in den USA.

 

Beim Wirbelsturm der heute in der Nacht die USA-Ostküste traf, sind bedingt durch flächige Stromausfälle alsbald Teile des Internets und des Mobiltelefon-Netzes (Handys) ausgefallen. Viele Menschen konnten auch ihre Handys, Tablet-PCs, Smart Phones nicht mehr nachladen. Die guten alten analogen Radios, wenn sie netzunabhängig waren, konnten weiterhin Warnmeldungen und Nachrichten empfangen. Warnung über SMS? Nein, ausgefallen. Moderne Handys halten ohne Nachladen kaum einen Tag durch, analoge Kofferadios schaffen leicht Wochen! Hoffentlich müssen wir nicht Deutschland mit vergleichbaren Situationen umgehen. Unser Katastrophenschutz setzt auf SMS-Warnungen und Warnungen über Internet....

 

Lesen Sie auch weiter unten (16.03.2011) die Informationen über den Atom-Unfall in Fukushima, Japan.

 

30.09.2012

 

Der Sender DLF hat seine digitalen DRM-Sendungen eingestellt, zuletzt auf 855 KHz.

 

00.07.2012

 

Machen Sie mit.

Senden Sie Hörberichte an den Deutschlandfunk, wenn Sie dessen Sendungen auf Langwelle oder Mittelwelle hören können. Ist ganz einfach.

 

 

20.06.2012

 

Ende des historischen Kurzwellensenders in Berlin.

Am 10.06.2012 hat der letzte deutsche und in deutscher Sprache arbeitende Kurzwellen-Sender (des öffentlich-rechtlichen Rundfunks) des DLF (vormals RIAS) in Berlin Britz den Betrieb eingestellt. Man wollte wohl die Restaurationskosten nicht mehr tragen.

 

09.05.2012

 

Das Gesetz zur Änderung kommunikationsrechtlicher Regelungen vom 3.5.2012 ist im Bundesgesetzblatt veröffentlicht worden. Danach könnte es so sein, dass der analoge UKW-FM-Rundfunk bei Einhaltung bestimmter Vorgaben noch bis spätestens 2025 weiterbestehen könnte.

 

 

21.03.2012

 

Der Bundesrat soll das geänderte Telekommunkationsgesetz hinsichtlich der Aufhebung des Endes der Rundfunk-UKW-Lizenzen 2015 beschlossen haben. Es ist aber mit Stand von heute noch nicht veröffentlicht worden.

 

 

21.03.2012

 

Die Deutsche Welle (ein ehemaliger Rundfunksender) hat anscheinend auch im Internet die Ausstrahlung rundfunkähnlicher Live-Streams eingestellt. jedenfalls konnte ich am heutigen Tag keine Anklickmöglicheit zu solchen Streams mehr finden. Auch in meinem Internet-Radio gibt es beim Anklicken von "Deutsche Welle" nur noch ein 24-Stunden "Deutsche Schlager"-Ab-Dudel-Programm.

 

 

Man setzt anscheindend nur noch auf Video-Schnipsel und Text-Botschaften und ein paar Podcasts.

 

Ein Rundfunksender hat sich abgeschafft?

 

Nochmals: Sicher wird das die ehemaligen treuen Hörer der DW in internet-freien Zonen der Welt richtig freuen. Ebenfalls werden sich die ehemaligen Hörer in bestimmten politisch kritischen Ländern mit Internetzugang freuen, nun keinen kostenlosen und zensurfreien anonymen Zugang zu unabhängigen Nachrichten aus Deutschland zu haben...

 

 

29.02.2012

 

Der Bundesrat hat im November die Änderungen des Telekommunikationsgesetzes an den Vermittlungsauschuß verwiesen. Somit ist nach wie vor der UKW-FM-Rundfunk nicht nach 2015 rechtlich abgesichert.

 

08.01.2012

 

Der Südwestrundfunk SWR stellt heute sein Mittelwellenprogramm ein und nimmt auch SWRcont.ra außer Betrieb. Gleichzeitig wir das neue SWR Info nur noch auf DAB, Internet und in Stuttgart auf UKW angeboten!

 

Zitat von der SWR-WEBseite: "Am 9. Januar startet das neue Nachrichten- und Informationsprogramm des Südwestrundfunks. SWRinfo können Sie über Digitalradio, Internet und in Stuttgart auch auf UKW 91,5 empfangen. Die neue Infowelle löst SWR cont.ra ab und verspricht: alles, was wichtig ist, in 15 Minuten."

 

Ironische Anmerkung: Das wird die "wenigen" UKW-MW-Radio-Besitzer auf dem flachen Land in den SWR-versorgten Regionen freuen, können sie doch mit einem neu zu kaufenden Radio oder einem Smartphone (und wenn sie eine Flatrate haben und UMTS-versorgt sind) da und dort SWR-Info hören, vielleicht.

 

-------------- 2011

 

31.10.2011

 

Deutsche Welle hat den deutschsprachigen Dienst auf Kurzwelle eingestellt.

 

Nach vielen Jahrzehnten (ab 1953) ist heute Schluss auf Kurzwelle für deutschsprachige Menschen auf der Welt. Viele Reisende (viel mehr als die DW wohl glaubt annehmen zu können) können nicht mehr mit einem kleinen Weltempfänger auch in Internet-freien Gebieten unzensiert und kostenlos direkte Nachrichten aus Deutschland empfangen. Sie sollen zukünftig hauptsächlich Internet dafür nutzen.

 

Ich bin da skeptisch: Sinngemäß "Deutsche Welle schafft sich ab"?

 

Interessant finde ich es, dass die DW auf ihrer WEB-Seite sich als Unternehmen darstellt und nicht als Anstalt des öffentlichen Rechts. Deutsche Welle eine Firma?

 

Meiner Ansicht nach hält sich die DW vielleicht nicht mehr an das "Deutsche Welle Gesetz", dass nach wie vor zu den Aufgaben den Rundfunk zählt. (§ 3. 1 und 2)?

§ 3 Aufgabe

(1) Die Deutsche Welle bietet für das Ausland Rundfunk

(Hörfunk und Fernsehen) und Telemedien an.

(2) Die Angebote der Deutschen Welle werden in deutscher

Sprache sowie auch in anderen Sprachen verbreitet.

 

27.10.2011

 

Der Bundestag soll heute auf seiner Sitzung bei Änderungen des Telekommunikationsgesetzes auch das Erlöschen der UKW-FM-Rundfunk-Lizenzen ersatzlos gestrichen haben. Noch liegt das aber nicht öffentlich schwarz auf weiss vor.

 

Trotzdem eine positive Nachricht. Zumindest der analoge UKW-FM-Rundfunk hat so noch einige Jahre vor sich.

 

02.09.2011

 

Man glaubt es kaum: Digitalradio abgeschaltet, wegen politischer Demonstrationen in Dortmund/Düsseldorf?

Da DAB+ den lokalen Polizeifunk stört, hat wohl die Netzagentur beschlossen, wegen einer politischen Demonstration einige Tage den Digitalrundfunk in der Region abzuschalten !!!

Na, nur gut, dass Digital-Radio kaum gehört wird.

 

02-07.09.2011

 

IFA: ARD als Werbe-Träger auf der IFA für die Radio-Industrie hinsichtlich der Anpreisung von DAB+ Geräten. Auf dem Stand der ARD werden viele DAB+ Modelle vorgezeigt.Über das Schicksal der Millionen analogen Radios und DAB (ohne +) Radios wird eigentlich nichts gesagt. Immerhin werden DAB+ -Sticks mit Software verschenkt. Vielleicht kommen so zukünftige Hörer zusammen.

 

IFA: Trotz intensiver Suche ist es mir bei den DAB+ Herstellern nicht gelungen ein DAB+ Radio zu finden, welches Journaline und Slide-Show -Optionen hat. Lediglich der DAB-Stick kann das.

 

Es gibt also im September 2011 kaum Geräte, die die eigentlichen technischen Mehrwerte von DAB+ bieten!Auch nur wenige Sendeanstalten bieten Journaline und Slide-Show gleichzeitig.

 

Journaline zeigen derzeit wohl von den 29 in Berlin empfangbaren Sendern nur DKultur, Deutschlandfunk, DWissen und Louge FM.

 

26.08.2011

 

Zeitschrift "Satvision", Ausgabe 9, Seite 74 und folgende. Mini-Interview mit dem Betreiber dieser WEB-Site hier. Thema "Rauschfreies digitales Radio". In einem durchaus differenzierten Artikel wurde DAB+ vorgestellt. Zwei Fragen kontra Digitalradio wurden mir gestellt. Ein Link zu Rettet-unsere-Radios ist im Interview vorhanden.

 

 

08.08.2011

 

Neue Umfrage: Wie ist die Klangqualität von DAB / DAB+ im Vergleich zu UKW-FM?

 

... zur Umfrage

 

 

07.08.2011

 

DAB+ Zusatzdienste

 

DAB+ soll ja u.a. als Zusatzdienst auch Fotos darstellen können. Trotz heutiger intensiver WEB-Suche ist mir kein reines eigenständiges DAB-Gerät aufgefallen, dass auf seinem Display solche Fotos zeigen könnte! Wird hier vielleicht DAB+ und DMB (Digital Multimedia Broadcast) verwechselt? Ist DMB auch schon wieder überholt? Was technisch bei DAB+ möglich ist, zeigt die sehr informative Seite vom Deutschlandfunk / Deutschlandradio):

 

http://www.digitalradio.bund.de/Dokumente/DRadio_Weck_De.pdf

 

Allerdings wird die Photo-Fähigkeit hier kaum angesprochen oder vertieft. So werden Laufschriften (war bei DAB auch möglich), Radiotext Plus, EPG, Dynamic Label und Journaline möglich.

 

Es gibt Kombi-Geräte, die FM, DAB+ und Internet (lan, wlan) gemeinsam nutzen.

 

Nachtrag: Der DAB-Stick von Noxon weist bei seinen technischen Daten zumindest u.a. die Photo-Fähigkeit, Slide Show, (allerdings dann auf PC) hin:

 

Zitat: "Zusatzinformationen (Intellitext), Kurztexte (Dynamic Label / Dynamic Label +) Broadcast Website, Slideshow (Bilderanzeige / Coveranzeige)"

 

Erste weitere DAB+ Geräte mit Slide Show - Fähigkeit, tauchen auf, wie z.B. Pure Sensia. Die IFA 2011 wird mehr bringen?

 

05.08.2011

 

Brücken-Technik: DAB+ > UKW-FM

 

Beispielsweise bietet die Firma Pure mit dem "Highway" ein DAB+ Radio an, auch für dem Windschutzscheibenbetrieb im Auto, dass über einen FM-Transmitter verfügt und damit eine Brücke zum im PKW eingebauten UKW-FM-Radio bietet. Das Radio empfängt DAB+ und gibt das Signal auf UKW in FM an das "alte" Autoradio drahtlos weiter, nachdem es einen freien Kanal gesucht hat. Ein Lichtblick für "alte" Dampfradios? Jedenfalls hat diese Idee was.....

 

 

05.08.2011

 

DAB+ Sender stören Kabelfernsehen

 

In einigen Empfangsgebieten schlagen DAB+ Sender in schlecht geschirmte Kabel-Fernseh-Netze ein. Das liegt daran, dass DAB+ ehemalige terrestrische Fernsehkanäle nutzt.

 

 

05.08.2011

 

So sieht die Presse und der Rundfunk selbst den Übergang von DAB zu DAB+ :

 

WDR -------

 

http://www.ard.de/ratgeber/multimedia/digitalradio/-/id=13302/nid=13302/did=2011668/nejgqi/index.html

 

http://www.wdr.de/unternehmen/presselounge/pressemitteilungen/2011/07/20110731_dab_plus.phtml

 

ARD ------

http://www.ard.de/mobil/mobil/ratgeber-mobil/digitalradio/-/id=821824/vv=ressort/format=mobil/nid=821824/did=2011668/10zheh9/index.html

 

In den Artikeln werden die (unbestreitbaren) Vorteile von DAB+ dargestellt und auf den Neustart verwiesen. Auch auf das "alte" DAB wird eingegangen. Aber warum kein DAB-Sender mehr übrig bleiben soll, wird nur bedingt angesprochen. Immerhin wird auf eine (unbestimmte) Zukunft des FM-UKW-Rundfunks verwiesen.

 

 

Da der Rundfunk gesetzmäßig Ländersache ist, gibt es wohl derzeit unterschiedlich Vorgehensweisen, hinsichtlich des Übergangs DAB zu DAB+. Während z.B. in Berlin DAB komplett weg ist, sendet z.B. der WDR noch teilweise in DAB weiter.

 

 

Es wird hier auch behauptet: "Der ursprünglich vorgesehene Abschalttermin im Jahr 2015 wurde von der Bundesregierung aufgehoben.". Ich habe jedenfalls bis heute noch keinen "neuen" § 63 des Telekommunikationsgesetzes IRGENDWO sehen können, zumal die Bundesregierung selbst ein Gesetz nicht ändern kann, sondern höchstens der Bundestag/Bundesrat.

 

Zeitung "Die Welt" ------

 

http://www.welt.de/wissenschaft/article13518352/Das-Radio-zum-Sehen-geht-an-den-Start.html

 

Ein guter differenzierter Artikel !

 

Zeitschrift "Focus" ------

 

http://www.focus.de/auto/news/aerger-ums-digitale-autoradio-ab-august-droht-funkstille_aid_650317.html

 

1.08.2011

 

rettet-kein-dab.jpgAb August 2011 startet wiedermal das Digitalradio neu. Das schon vor Jahren viel größere DAB-Programmangebot wurde ja vor einiger Zeit drastisch reduziert, weil insbesondere das öffentlichrechtliche Radio sich teilweise zurückgezogen hatte.

 

Nun gibt es einige neue Sender, die auch bundesweit angeboten werden. Allerdings senden diese nun zumeist in DAB+. DAB+ ist aber nicht zu DAB kompatibel. "Alte" (ein toller Begriff für ein drei Jahre altes DAB-Radio) DAB-Radios bleiben teilweise ausgesperrt: Sie sind bald reif für die Tonne! Während einer gewissen Übergangszeit wird wohl noch das "alte" DAB" von einigen Sendern abgestrahlt. Der DLF gehört erfreulicherweise mit einigen Programmen dazu, gilt leider nicht für DWissen.

 

Bemerkenswert ist es, wie wenig ARD-Anstalten beim Neustart des digitalen Radios per DAB+ dabei sind. Auch die großen werbe-finanzierten Sender, wie RTL, usw. fehlen (noch?).

 

Wo bleibt in der Region Berlin/Brandenburg der RBB? Weder in DAB noch in DAB+. RBB Info-Radio wird vermisst. Derzeit werden wohl bundesweit hauptsächlich Klasse B - Sender geboten (wobei ich diesen Sendern trotzdem Erfolg wünsche auf dem Weg zur Klasse A). Kein Nachrichten-Sender am Angebot!

 

Nachtrag RBB: Wahrscheinlich DAB+ ab IFA 2011.

 

Respekt: Der MDR z.B. ist dagegen schon voll dabei.

 

Dradio Wissen: Ein Lichtblick ! Aber leider nicht auf UKW !

 

Wie lange wird DAB+ leben (überleben)? DAB hat es jedenfalls nur auf wenige Jahre gebracht.

 

30.07.2011

 

Die Deutsche Welle will ab November 2011 die Kurzwellenaussendungen in deutsch, russisch, farsi, indonesisch einstellen und darüber hinaus ein modernes Multimedia-Unternehmen werden:

http://www.dw-world.de/dw/article/0,,6529090,00.html

 

Frage: Schafft sich die Deutsche Welle in einem Teil ihrer Kernkompetenz Deutsche und deutschsprachige Menschen überall auf der Welt - auch in Internet-freien und politisch instabilen Regionen - ab? Verhindert Sie so für den genannten Personenkreis Zensur-freie Informationen aus der Heimat?

 

Schluss also auch für die deutsche Europa-Welle auf 6075 kHz der Deutschen Welle. Es ist ein Graus !

 

 

05.07.2011

 

MDR Info auf 882 kHz eingestellt

 

Ab Juli 2011 ist der Mittelwellenbetrieb auf 882 kHz von MDR Info eingestellt worden. Der Sender geht so darauf ein.

 

Zitat: "Alternativ ist der Empfang über UKW, Digitalradio, DVB-S, Kabel oder Internet möglich". Ach ja? Hier in Berlin-Brandenburg, im Auto? In meinem Auto gibt es kein Internet-Anschluß, das Auto-Radio hat AM-FM. Kabelanschluß im Auto?

 

 

05.07.2011

 

Petition im Bundestag: Deutsche Welle soll weiter auf Kurzwelle senden

 

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=17991

 

 

05.07.2011

 

Petition im Bundestag: Radio und Katastrophenschutz

 

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=17707

 

Stand 05.07.2011: 2022 Petitions-Befürworter, darunter auch der Betreiber diese WEB-Site hier. Die Zeichnungsfrist ist abgelaufen, die Petition in Bearbeitung.

 

 

16.03.2011

 

FUKUSHIMA Das Erdbeben, der Tsunami, die Kernschmelzen (wohl eher der Super-Gau) in Japan zeigen leider deutlich:

 

Das normale Telefonnetz, das Handynetz und teilweise auch das Internet sind im Katastrophengebiet oft ausgefallen.

Nur Radio (nein, Fernsehen nicht) konnte flächendeckend informieren.

Radio auch nur dann, wenn die Geräte Netzstrom-unabhängig waren und sind.

 

 

06.03.2011

 

Es gibt jetzt einen Hinweis auf eine Verlängerung des Stichtags 2015 für das bisher geplante Ende des analogen UKW-Rundfunks. Das Bundeswirtschafts-Ministerium hat wohl einen Referentenentwurf mit der bis zu 10-jährigen Verlängerung in Arbeit.In sofern etwas Licht am Ende des UKW-Radio-Tunnels, aber nicht für LW, MW, KW.

 

26.02.2011

 

Argumente-Auflistung Pro und Contra analoges Radio aufgenommen. Sie können daran teilnehmen: Pro Contra

 

 

21.02.2011

 

Weitere Umfrage "Welche Medien Nutzen Sie zum Rundfunk-Empfang? bei "4 Umfragen"

 

 

09.02.2011

 

Ergänzend zur Meldung hier vom 18.01.2011....

 

muehlacker-news.de

Zitat: Der SWR-Rundfunkrat hat entschieden, sich bis Ende 2011 von der Mittelwelle zurückzuziehen. Damit gehen bald auch auf 576 Kilohertz in Mühlacker die Lichter aus.

 

 

30.01.2011

 

Artikel im "Tagesspiegel" vom 30.01.2011: Neue Töne im Radio". Positive Einschätzung der DAB-Welt. Interessanterweise hatte ich vor ein paar Tagen die Tagesspiegel-Redaktion auf das Problem mit 2015 aufmerksam gemacht. Leider hatte das keinerlei Wirkung in diesen Artikel hinein, schade. Ich habe dort einen Kommentar zugefügt.

 

"Tagesspiegel" voll auf der digitalen Radiowelle? Artikel vom  7.9.2010. Denken wirklich alle Tagesspiegelleser so?

 

 

30.01.2011

 

Eine weitere anonyme Umfrage "Hören Sie Deutsche Welle auf Kurzwelle?"

 

 

29.01.2011

 

Bei proaudio.de gibt es ein interessantes IInterview mit Dr.-Ing. Chris Weck vom Deutschlandradio  zur Zukunft-Chance des Hörfunks.Vom 24.101.2011

 

 

28.1.2011

 

Ein interessanter Artikel zum Thema ist auch auf der WEB-Site der Medienanstalt Berlin-Brandenburg zu finden.

 

 

28.01.2011

 

Eine weitere Umfrage zu den von Ihnen benutzten Rundfunkbändern startet heute.

 

 

28.01.2011

 

Telekommunikationsgesetz in Überarbeitung?

 

Eine email von Herrn Stefan Teuscher vom Bayerischen Rundfunk macht etwas Mut:

 

Sehr geehrter Herr Steinführ,

 

durch Zufall bin ich auf Ihre Internetseite www.rettet-unsere-radios.de gelangt.

Ihr Engagement bezüglich der analogen Radios auf UKW- und Mittelwelle ist durchaus lobenswert.

Zu Ihrer Beruhigung möchte ich Ihnen jedoch mitteilen, dass eine Abschaltung des analogen UKW-Rundfunks auf absehbare Zeit nicht geschehen wird, schon gar nicht bereits im Jahr 2015. Im derzeit gültigen TKG ist zwar der Solltermin Ende 2015 noch enthalten, jedoch wird das TKG aktuell überarbeitet. Mit dem neuen Gesetzt ist im Jahresverlauf 2011 zu rechnen.

Denn selbstverständlich kann es nicht sein, dass Millionen von Empfänger von heute auf morgen unbrauchbar werden, vor allem nachdem noch keine gleichwertige digitale Empfangsalternative für Hörfunk zur Verfügung steht. Dies wäre weder im Interesse der Hörfunkteilnehmer noch im Interesse der Rundfunkanstalten.

Welches neue Abschaltdatum im überarbeiteten TKG enthalten sein wird ist noch nicht ganz klar. Wahrscheinlich um das Jahr 2022 oder 2025. Jedoch wird man auch vor diesem neuen Termin zunächst wieder schauen, wie dann die aktuelle Nutzung von analogem UKW-Rundfunk aussieht.

Die Rundfunkanstalten befürworten diese Abschalttermine im übrigen nicht, sie kommen vielmehr aus der Politik.

 

Ich hoffe, ich konnte Ihre Befürchtungen etwas zerstreuen.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Stefan Teuscher

 

Bayerischer Rundfunk

HA Programm-Distribution

Rundfunkversorgung und Frequenzmanagement

Sendernetzplanung Hörfunk

80300 München

 

Ich habe von Herrn Teuscher die Genehmingung, seine email hier zu zeigen. Somit könnte es sein, das der UKW-FM-Rundfunk noch (in unserem Sinn) "gerettet" werden kann. Dadurch ändert sich aber nicht die Lage für den AM-Rundfunk auf LW-, MW- und KW. Bleibt also derzeit zu hoffen, daß TKG alsbald hinsichtlich der Laufzeit der UKW-FM-Lizenzen nochmals überarbeitet wird.

 

 

21.01.2011


rettet-globi.gifDie Deutsche Welle will reduzieren: Geplant scheint zu sein, den Kurzwellen-Rundfunk (außer für Afrika) fast komplett (oder nur den deutschprachigen Dienst?) einzustellen. Schon jetztt gibt es keine deutschen KW-Sendestandorte mehr! Es wird wohl voll auf Internet gesetzt. Auch hier die Fragen:

 

1) Gibt es überall auf der Welt zensur- und kostenfreien Zugang zum Internet?

2) Was macht man als deutscher Reisender in internet-freien Gebieten?

3) Was machen Auslandsdeutsche in internetfreien Gebieten?

4) Was machen weniger finanzkräftige Hörer, für die ein High-Speed-Internetzugang zu teuer ist?

 

Heute soll der Rundfunkrat zu diesem Thema tagen...

 

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In einem Interview bei "DRadio Wissen" behauptet der Kulturstaats-Minister Bernd Neumann sinngemäß zum Thema Deutsche Welle "In den USA und Europa hört Niemand Kurzwelle". Auf welche repräsentative Umfragen stützt sich diese These? Welche Fragen wurden bei einer solchen eventuellen Umfrage gestellt? Und wären z.B. 500 000 Hörer als Niemand zu deuten?

 

18.01.2011

 

Von den öffentlichrechtlichen Sendeanstalten in Deutschland sind diese Anstalten leider schon von der Langwelle / Mittelwelle / Kurzwelle weg:

 

HR

RBB

(SWR hört Ende 2011 auf Mittelwelle auf)

 

NDR, WDR, BR, MDR senden noch auf Mittelwelle. Deutschlandfunk sendet auf LW, MW und KW, Deutschlandradio Kultur auf LW und MW. Die Deutsche Welle sendet (noch) auf Kurzwelle, aber nicht mehr von Deutschland aus. Die Abstrahlung von DRM ist ebefalls völlig ungesichert und die Prognosen ändern sich ständig. So stellt die Deutsche Welle DRM für Europa wohl ein und bietet nur noch für Asien an.

 

Beides wäre möglich gewesen: Modernes Digital-Radio fördern, bewährtes Analog-Radio erhalten!

 

 

10.09.2016 / 17.05.2023

 

 

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