Radios zeigten bis zur Einführung von LCD-Displays, LED-7-Segment-Displays, usw hauptsächlich über Skalen die aktuell eingestellte Empfangsfrequenz an. Dabei wurden reine Zahlen-, Meter-, kHz- und Stationsnamen-Skalen verwendet, auch Kombinationen aus diesen.
Dabei gab es runde Skalen auf Drehknöpfen, Rundskalen um ein Drehknopf platziert (wobei der Drehknopf eine Marke hatte, halbrunde Skalen (mit 180 Grad Kreiszeigerweg), Kreisausschnitts-Skalen hinter einem Sichtfenster, usw.
Skalen konnte ausgeformt sein als quadratisch mit Rotationszeigern, Rechteckskalen mit Senkrechtzeigern / Horizontal-Zeigern, Skalen mit senkrechten Tabellen bei Schrägzeigern, Skalen mit schrägen Tabellen bei Senkrechtzeigern, Bandskalen, die vor einem Fenster vorbeiliefen, usw.
Skalen waren in den ersten Jahren Skalierungen auf Knopfmaterialien, Gehäusematerialien. Später kamen Skalierungen hinzu, die auf der Rückseite von Glasscheiben oder Zelloloid oder durchsichtigem Plastik aufgedruckt waren. Solche Durchsichtskalen wurden über Skalenbirnen beleuchtet, um gut ablesbar zu sein und stellten bald den Standard dar.
Einige Geräte ermöglichten mittels kleiner "Reiter" auf den Skalen gewünschte Sender optisch hervor zu heben. Beim Saba Freiburg gab es Reiter mit Stationsnamen (wie z.b. "NDR1"), die der Anwender aufstecken konnte. Die Reiter wurden dabei mit einer Klarsichtabdeckung gegen verschehentliches Verschieben gesichert.
--> rechts: Skala mit Reitern für UKW, abdeckbar. Saba Freiburg
Komfortable Sonderformen waren z.B. die "Weltkarte mit Sendeorte-Markierungen" (Ingelen Geographic) oder die Projektionsskala des Sachsenwerk Olympia Super 54.
Technisch waren einige Skalen nur in Verbindung mit komplizierten Skalenseil-Funktionen und Zeigersystemen realisiertbar. Umschaltbare Zeiger (für AM und FM), Zeiger mit eigener beweglicher Leuchtzone, Leitung über Bowdenzüge, usw. sind Stichworte für diese Technik. Wie Skalenseile und Seilantriebe von Radioabstimmungen prizipiell funktionieren, kann hier nachgelesen werden.
Bei den Scheiben-Skalen gab ein Positiv-Bedruckungen. Dabei war die Scheibe klar, bis eben auf die Beschriftung. Bei den Negativ-Systemen war die Scheibe generell abgedeckt, nur wo die Markierungen platziert waren, leuchtete von hinten Licht durch die Scheibe.
Die Scheiben waren oft mehrfarbig bedruckt, aufwändig gestaltet und zum Teil (aus Sicht des Anwenders) sehr kompliziert zu deuten. Um die vielen Sendernamen unterbringen zu können, wurden die Stationsnamen senkrecht oder schräg tabelleliert dargestellt.
Es war zwar früher so, daß Senderfrequenzen und Sendernamen über die Jahre hinweg nur selten änderten, trotzdem wurden Skalen von Jahr zu Jahr nach dem Gerätekauf "fehlerhafter".
Während die Frequenz-Angaben zuerst immer in Meter angegeben wurden, später in Khz und vielleicht auch in Meter, hat sich bei UKW-Skalen die Kanalangabe durchgesetzt. Bei Geräten mit 87,5 - 100 MHz also Kanal 1-43. Später erweiterte sich der UKW-Bereich auf 87,5 - 104 Mhz und schließlich 87,5 - 108 MHz.
Rundskala 180 Grad, Zeiger an Knopf |
Doppelkreisausschnittskala hinter Ausschnittfenstern |
Rechteckskala hochkant, Rotationszeiger |
180 Grad-Drehknopf mit Skalierung 0-100 |
Klassische Recheckskala mit Schrägtabelle |
Vertikale Thermometer-Skala |
Doppelrundskala 2 x 180 Grad |
Rechteckskala mit Senkrecht-Tabelle und Schrägzeiger
|
Leuchtmarken-Skala mit Europakarte und randmarkierte Sendernamen |
Schwebende Aussenskala |
Zweigeteilte Glasskala schwebend vor Lautsprecherwand |
Vertikale Rechteckskala |
10.02.2016 / 11.02.2016
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