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Aus der Geschichte des Berliner UKW-Amateurfunks

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Damals war es (Aus der Geschichte des UKW-Funks in Berlin)


Vor ca. 25 Jahren, im Jahr 1967 (Stand 1993/94) sind die ersten C-Lizenzen auch in Berlin vergeben worden. In Berlin waren das die Rufzeichen beginnend mit DC7AA. Die ersten C-Lizenzen wurden noch zum Teil mit einem angehängten X ver- geben. z.B DK4AZX.

 

Die damals erhältlichen Geräte für das 2-Meter-Band waren z.B. der 2G70A von Goetting+Griem, der HW-17 von Heathkit, der MTR-25 von Minix, . Daneben konnte man u.a. von Lausen die Semco-Bausteine, die Reuter-Bausteine und die Franzen-Bausteine erwerben. Später kam dann noch der SSB-Semco von Lausen dazu. Darüber hinaus bot u.a. Conrad Surplus-Ware an, Rheinfunk ein VHF-AM- Telefon. Diese Liste lässt sich noch weiterführen. Japanische Geräte, ins- besondere Portable-Geräte wurden zunehmend eingesetzt, als Beispiel sei hier das Trio 2200 genannt.

 

Es war die Zeit des Wechsels von der Röhrentechnik zur Transistor-Technik. Viele Streitgespräche der 2G70-User und der SSB-Semco-User waren an der Tagesordnung. Es galt noch als etwas besonderes: "Ich benutze eine voll- transistorisierte Station".Als Modulationsarten waren CW, SSB und AM üblich. Bedingt durch das Geräte- Angebot, waren viele Stationen in AM und Quarz-Sender aktiv.

 

Die Empfänger waren durchstimmbar. CQ-Rufe mussten auf die über das Band verteilten Quarz- sender Rücksicht nehmen. "Ich beende meinen Anruf und drehe von unten nach oben über das Band", war ein typischer Satz. Erst etwas später wurden dann im Baustein-Bereich VFO und "Super-VFO" eingesetzt. Mit dem VFO konnte man sich auf die jeweilige Empfangsfrequenz "einpfeifen", so wurde Gleichfrequenz- betrieb möglich.

 

Eine Liste von historischen (also auch damals in Berlin genutzter) Geräte kann hier nachgelesen werden.

 

In SSB wurden auch viele Ortsrunden geführt, abends liefen so nicht selten auf 4-5 Frequenzen kleinere oder grössere QSO-Runden. Die Antennen waren fast ausschliesslich horizontal polarisiert. Sogar die Mobil-Stationen nutzten in etwa rundstrahlende horizontale Winkeldipole. An- tennenanbieter waren auch Wisi, Telo und Fuba. Die Ausbreitung der horizonalen Welle vom PKW wurde später immer wieder als vorteilhafter gegenüber der vertikalen Abstrahlung empfunden.

 

Die Sendeleistung der Inhaber der Klasse C war auf 10W begrenzt. Die Koaxial- Kabel-Impedanz betrug 60 Ohm. Aufgrund des beschränkten Senderangebotes gab es immer wieder Probleme mit dem 10W-Begriff der DVO. Die Zahl der aktiven 2-Meter-Stationen in Berlin und um Berlin herum konnte man um 1968 mit ca 150-180 ansetzen. Auch mit kleinen Leistungen (1W) wurden in AM DX-Verbindungen weit über 300 KM geführt.

 

Die Betriebsart FM setzte sich erst ab ca. 1970 durch, in etwa parallel mit der Einführung der ersten FM-2m-Relais in Berlin: DL0SP erstellt vom OV D06. Ausgabe 145.600 Eingabe 144.150 MHz. Auftastung durch Ton-Impulsfolge (Wählscheibe). Standort Tempelhof. DL0UB erstellt und betreut von DC7AL, DC7BH, DC7BJ, DJ7IC, DL7OG u.a. Ausgabe 145.800 Eingabe 144.200 MHz Sendeleistung 8 W Antenne 2 mal Groundplane Standort Funkturm DL0UB erhielt zürst nur eine Sondergenehmigung für die Dauer der 1. Internationalen Funkausstellung auf dem Funkturm, später ging DL0UB in DB0WF über mit einem Standort in Kreuzberg, später am "Ku-Damm".

 

Das 70cm-Band wurde oft mit zusätzlichem Converter und Leistungs-Varaktor erschlossen. So waren im Juni 1971 folgende Stationen qrv: DC7AL, DC7AN, DC7AS, DC7BC, DC7BJ, DC7BU, DC7BW, DC7BZ, DC7CA, DC7CH, DC7CW, DC7CR, DC7BQ, DL7FU, DL7FV, DL7HG, DL7HK, DL7LF, DL7MO, DL7PU. In ATV waren qrv: DL0JS, DL7OG, DJ0LD. Auf 23cm waren qrv: DC7AN, DL7HG. DL7HG betrieb unter dem Rufzeichen DL7HGA eine 70cm-Bake auf 433.450 MHz.

 

 

Ein besonderes Ereignis war es, wenn im Raum Hannover wieder ein ARTOB-Transponder mit Ballon gestartet wurde. In CW und SSB waren dann weite Verbindunen realisierbar. Die Oskar-Satelliten wurden auch von Berlin beobachtet, ebenfalls QSO "gefahren". In Berlin gab es bedingt durch die politische Lage, einige Besonderheiten. die DM-Stationen (exDDR) konnten nicht frei mit den Westberliner Stationen Kontakt aufnehmen, hier musste ein gewisses QSO-Verhältnis eingehalten werden. Auch bei den QSO-Inhalten war eine gewisse Vorsicht geboten. Weitere Hinweise hierzu würde den Rahmen dieser Darstellung sprengen.

 

73 de DC7BJ Rainer

 

Nachtrag: 1992 waren u.a. in und um Berlin auf 23cm qrv: DC7BJ, DC7BW, DC7BZ, DC7DP, DC7GJ, DC7GN, DC7HN, DC7KL, DC7OU, DC7SM, DC7XJ, DD6JV, DD6OU, DG2NUD, DH7UJO, DJ3KM, DJ4ZB, DK5PV, DL1RNS, DL7ABN, DL7AAH, DL7ARC, DL7ATA, DL7DW, DL7NB, DL7PZ, DL7RR, DL7VLD, DL7WE, DL9BAF, Y42QE

 

 

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C) DC7BJ 1993, 1994. 14.07.94. Ergänzt 18.10.2007. In diese WEB-Site aufgenommen 23.08.2014

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