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Dreifach abgestimmter DX-Detektor-Empfaenger mit Spinnennetz-Spulen und Antennen-Anpasser.

Bau-Vorschlag und Experimentier-Aufbau. Version 5.

Letzte Bearbeitung 02.08.2005

 

 


Schaltbild Version 4

Schematic Version 4


Der komplette Empfaenger Version 4.

Triple tuned set, version 4



Nahaufnahme der Litzendraht-Spinnennetzspule L2 . Wenn Sie an Spulenkoerper hoher Guete intereressiert sind, hier klicken.

Spinnennetzspule mit skeletiertem Acryl-Koerper (neu in Version5)

 

Auf Balsaholz-Körper


Der Antennen-Kreis und Anpassteil. Version 4


Version 4


Version 5

Ich werde immer wieder gefragt: Kann man auch mit kurzen Antennen DX-Empfang realisieren? Ja, man kann. Das hier photographierte Modell ist ein Experimentier-Geraet, kein Schoenheitswettbewerb-Kandidat!

 

Dieser Detektor ist hochempfindlich und sehr selektiv, er ist NICHT fuer Super-Lautstaerke entwickelt! Die zwei Schwingkreise und die variable kapazitive Antennen-Kopplung reduzieren stark Stoerungen durch starke KW-Stationen. KW-Sperrkreise werden in den meisten Faellen ueberfluessig. Der Anpasskondensator C3 in Verbindung mit A1 und A2 kann Antennen von 5-40 Meter ankoppeln. Die Spinnennetzspulen mit HF-Litze und die Luftdielektrikum-Drehkondensatoren in Verbindung mit der losen induktiven Kopplung führen zu hohen Schwingkreis- Gueten. Benutzen Sie Kristall-Ohrhoerer!!!

 

Ich werde immer wieder gefragt, warum die Diode an einer Anzapfung angeschlossen wird, weil doch so Lautstaerke und Empfindlichkeit zurückgeht. Es ist so, dass die Diode in Verbindung mit dem Kopfhoerer und dem Parallelwiderstand schon eine Belastung fuer den Schwingkreis darstellt. Die Selektivität ist bei der Anzapfung etwas besser. Aber Sie koennen die Diode auch an das 'heisse' Ende B2 anschliessen. Probieren Sie es aus.

 

Ich habe mit dem Empfaenger in Berlin, Deutschland nachts 82 Stationen aus 28 europaeischen, asiatischen und afrikanischen Laendern empfangen, groessete Entfernung (ODX) 3400 Km, Berlin - Saudi-Arabien, Duba. Aussenantenne 20 Meter. Sie sehen: Der Empfaenger ist unbedingt fuer DX-Empfang geeignet. Lesen Sie meinen Empfangsbericht.

 

Frequenzbereich: Mittelwelle, 500-1680 KHz, umschaltbar in 2 Bereichen.

 

Antennen (Version 4): Antenne 1: Benutzen Sie Draht-Antennen bis zu 25 Meter. Je hoeher und freier die Antenne, desto besser der Empfang.
Antenne 2: Laengere Antennen bis 40 Meter.

 

Erde: Verwenden Sie eine moeglichst gute Erde (Metall-Wasser-Rohr oder Zentralheizung). Vergessen Sie nicht den Erdanschluss.

Spulen: (Spinnennetz-Spulen). Die Kopplung der beiden Schwingkreise erfolgt induktiv. Die beiden Spulen L1 und L2 werden im Abstand von 7cm (nicht variabel) nebeneinander aufgebaut. Verwenden Sie HF-Litze  0,6mm. 45 Einzellitzen mit jeweils 0.07mm oder  Gesamtdurchmesser 0.4 mm mit 40 Einzellitzen. Mehr Informationen ueber Spinnennetz-Spulen mit geringen Verlusten finden Sie hier. Die Metallhalterungen in der Mitte der Spulenkoerper wurden nur waehrend der Experimentier-Phase verwendet. Besser sind Holzhalterungen.

  • L1. Gleichrichterkreis-Spule. Auesserer Durchmesser 9 cm. Innerer Durchmesser 3,2 cm. Punkt B ist aussen. B/ B2: 46 Windungen. B1/B2: 14 Windungen. Papp- oder Balsaholz- oder Pertinax-Koerper 13 Schlitze, Pappstaerke 1,5 mm. Insgesamt ca 13 Meter Draht.
  • L2 Antennenkreis-Spule. Auesserer Durchmesser 9 cm. Innerer Durchmesser 3,2 cm. Punkt A aussen. A/A2: 48 Windungen. A/A1: 6 Windungen. Papp- oder Balsaholz- oder Pertinax-Koerper 13 Schlitze, Pappstaerke 1,5 mm. Insgesamt ca 14 Meter Draht. Laengere Antennen: Anzapfungen A2a zu A2 10 Windungen, A2b zu A2 20 Windungen. Version 5 nutzt Acryl-Spulenkoerper. Mehr informationen hier und hier.

Was bedeutet z.B. 46 Windungen? Nun, der Draht wird 46 mal um den Spulenkoerper gewickelt, auf jeder Spulenkoerper-Seite sieht man aber nur scheinbar 23 Windungen.


Mehr Informationen ueber Litze finden Sie hier. Wie baue ich eine Spinnennetz-Spule? Widerstehen Sie dem Wunsch, die Spulen zu dicht nebeneinander aufzubauen! Die Selektivitaet des Empfaengers wuerde verloren gehen.

 

 Wichtig: Gleichmaessiger Abstand der Draehte! Justieren Sie die Lage der Draehte sorgfaeltig. Der Draht muss an jeder Schlitzstelle wechseln. Ein gleichmaessiger Abstand ist fuer eine geringe Eigenkapazitaet der Spule wichtig. Eine Spinnen-Netz-Spule ohne exakten Windungsabstand ist sinnlos!


Schalter: Schalter 1 und S2 (Version2) aendern den Frequenzbereich des Antennen-Kreises. Die folgenden Werte sind etwas abhaengig von der Antennen-Laenge.
Schalter 1 Position L= ca 500-1300 kHz, Position H= ca 650-1680 kHz.
Schalter 2. Beide Drehkos C2 parallel ca 500-1300 kHz, nur ein Teil von C2 ca 650-1680 kHz. Bei Frequenzen um 1000 kHz kann bester Empfang eventuell bei unterschiedlichen Positionen von S1 und S2 moeglich sein.

 

Abstimmkondensatoren: Die Kondensatoren C1 und C2 dienen zur Frequenzenstellung. Sie beeinflussen sich etwas gegenseitig. Sie muessen etwas ueben, um ein Gefuehl fuer die richtige gegenseite Einstellung zu finden. Die Kondensatoren sollten Luftdielektrikum haben. Wenn Sie keinen 2*320 pF oder 2*330 pF -Drehko haben koennen Sie auch einen 500 pF-Drehko verwenden. Allerdings aendert sich dann etwas der Abstimmbereich.

 

Anpass-Kondensator (Version 4): Der Luft-Drehko C3 320 oder 330 pf passt die Antenne in Verbindung mit A1 oder A2 an den Antennenkreis an. Drehen Sie diesen Drehko nur soweit wie notwendig ein. Im unteren Frequenzbereich etwas mehr, im oberen etwas weniger.

Hoehere Kapazitaet = hoehere Lautstaerke, geringere Selektivitaet, bessere Anpassung im unteren Frequenzbereich.

Geringere Kapazitaet = geringere Lautstaerke, hoehere Selektivitaet, bessere Anpassung im hoeheren Frequenzbereich.

Die fuer die jeweilige Antenne, die jeweilige Frequenz RICHTIGE Anpassung macht den OPTIMALEN Empfang aus! SIE haben durch sorgfaeltiges Einstellen den optimalen Empfang in der Hand.

 

Dioden (Version 4): D1: 1SS16, wenn nicht vorhanden, nutzen Sie eine normale Germanium-Diode, wie z.B. AA112. D2: Ich habe eine selektierte AA112 verwendet. Sie koennen aber auch andere alte Germanium-Dioden verwenden, wie OA95 oder Schottky-Dioden, etc. Verwenden Sie keine Silizium-Dioden! S3 schaltet von der fest eingebauten Diode zu einer Pruef-Vergleichsdiode um.

 

Schnelltest: Ist mein Detektor-Empfaenger empfindlich? Stellen Sie nachts einen weit entferntern Sender ein. Stellen Sie diesen Sender auch auf einem kleinen Transistor-Radio ein. Wenn Sie nun den Detektor verstellen, muss der Sender im Transistorradio besser hoerbar werden! Ihr Detektor-Empfaenger entzieht dem Transistor-Radio viel von der Senderenergie!

 

Kopfhoerer (Version 3): Dieser Empfaenger ist fuer beste Ergebnisse mit Kristallhoerer gebaut worden. Beste Ergebnisse bringt der Kristall-Hoerer, wenn zur Gleichstromanpassung ein Widerstands-Potentiometer (Version 3) genutzt wird. So koennen unterschiedliche Dioden und unterschiedliche Sendefeldstaerken an den Kristall-Hoerer angepasst werden. Es wird auf hoechste Verzerrungsfreiheit bei geringster Belastung des Schwingkreises justiert. Als Potentiometer ist ein lineares 100 kOHM Poti geeignet. Der erzielbare Effekt ist aber im Vergleich mit einem Festwiderstand von 68 kOhm nicht besonders ausgepraegt. Aber vergessen Sie nicht, einen Widerstand parallel zu Kristallhoerer anzuschliessen. Bei Verwendung eines magnetischen Hoerers ist das nicht notwendig. Mehr Information zur Verwendung von Kristallhoerern und der Notwendigkeit des Parallelwiderstandes hier .


 

Historie des Projektes:

  • Version 1: 20.10.2000.
  • Version 2: 5.1.2001. S2 zugefuegt zur besseren Anpassung an Frequenzbereich.
  • Version 3: 15.6.2002. Potentiometer 100 k-Ohm zugefuegt.
  • Version 4: 13.10.2002. Drehko C3 500pF Quetscher getauscht gegen 330pF luftisoliert fuer bessere Guete im Antennenkreis. Anzapfung fuer bessere Antennen-Anpassung zugefuegt. S3 fuer Dioden-Vergleiche eingebaut. Erde vom Sekundaer-Kreis getrennt
  • Version 5: 04.03.2003. Acryl-Spulenkoerper fuer Spule L2

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