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Funke Röhrenprüfer W19 (Röhrenmessgerät W 19)

Funke W19Das Gerät verfügt über ca. 1200 Prüf-Karten, andere Quellen ca. 2100). Auf dem Steckfeld (4 Reihen mit jeweils 24 Buchsen) werden die Verbindungen für die jeweilige Röhre geschaltet.


Mit dem 14 - stufigen Prüf-Schalter werden dann die einzelnen Funktionen getestet. Dieses Gerät ist wohl neben dem RPG3/4 der am meisten benutzte Röhrenprüfer in Deutschland. Zum Gerät gab es Protokoll-Banderolen zum Aufkleben auf die geprüften Röhren, um "gut, ? , unbrauchbar" zu dokumentieren. ? bedeutete: Grenzfall - vielleicht noch brauchbar.


Das Gerät wurde nicht nur in Werkstätten eingesetzt, sondern auch in größeren Verkaufsgeschäften, wie z.B. bei Radio Azert in Berlin, Stresemannstr. Dort konnte man zu bestimmten Zeiten hingehen und jeweils max. 10 Röhren gegen jeweils 10 Pfennig prüfen lassen.


Gerade durch die Steckkarten konnten auch Nichtfachleute die Röhrenprüfungen nach einer einführenden Unterweisung vornehmen. Allerdings dauerte eine Prüfung schon eine gewisse Zeit.


Der jeweilige Püfvorgang wurde stufenweise von Stufe 0  bis zur höchsten möglichen Schaltstufe durchgedreht. Je nach Röhre waren bis zu 13 Stufen einstellbar, bei einigen Röhren blockierte der Drehschalter schon vorher.


Bei Mehrsystemröhren waren u.U. nacheinander mehre Karten anzuwenden. Auf den Prüfkarten zeigte ein kleiner Pfeil in Richtung der zu nutzenden Prüf-Fassung. Die Test-Anodensapnnung des Geräts wurde über eine Glimmlampe stabilisiert.


In der Praxis ergab sich eine halbwegs zuverlässige Unterscheidung der noch vorhandenen Emissionsfähigkeit einer Röhre. "Gut, ? , unbrauchbar" reichte oft aus. Allerdings konnte es sein, daß eine Röhre mit Zustand "?" durchaus noch in einem Radio funktionierte.
Die Elekroden-Schluß-Prüfstufen waren eine gute Möglichkeit, schnell massive Röhrenfehler aufzuspüren. Auch ersparte die Heizfadenprüfung die weitere Nutzung eines anderen Meßgeräts.


Eine Krachel-Prüfstufe in Verbindung mit einem Prüfhämmerchen und einem Kopfhörer konnte akustische Fehler in einer Röhre aufspüren.


Mit einem Blick in das Loch auf dem Anzeigeinstrument konnte man nach dem Einschalten prüfen, ob die Stabilisierungsglimmlampe leutete und somit die Grundfunktion des Geräts sichergestellt was.


Für Röhren mit Elektroden-Anschlüssen oberhalb des Röhrensockels gab es Prüfkabel. Im Kofferdeckel gab es große Sofort-Tafel zur Ermittlung der Karten-Nummern für die gebräuchlichsten Röhren.


Kartengrösse hier reduziert

Funke W19 Testkarte

 



Funke W19


Teststeckfeld mit Stiften gesetzt für RGN2004

Funke W19 Stecker- Testfeld


14-Positionen-Drehschalter

Funke W19 Drehschalter

Neben den reinen Röhrenprüffunktionen konnten auch folgende Messungen und Prüfungen vorgenommen werden:

  • Skalenlampenprüfung
  • Gleichspannungsmessung bis 10 V, 250V
  • Gleichstrommessung 25 mA, 250 mA
  • Kennlinienaufnahme
  • Kondensator-Durchschlagsmessung bis 200 V
  • Leitungsprüfung
  • Reststrom-Messung an Elektrolytkondensatoren
  • Sicherungsprüfung
  • Widerstands-Messung in vier Bereichen

 

Mehr Informationen zum W19 ist in dem Buch "Das Funke-Röhrenmessgerät W 19 und seine Prüfkarten in einem elekronischen Karteikasten", Autor Karl-Friedrich Müller (2004) zu finden. Dort befindet sich auch eine CD. ISBN 3-936012-04-0

 

 

 

2000 / 07.03.2015

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